Arbeitsmedizin
Zur Messung von Ganzkörper-Humanschwingungen wird VM-BODY eingesetzt. Ganzkörper-Schwingungen werden durch Vibrationen oder Erschütterungen verursacht, die von Maschinen und Fahrzeugen am Arbeitsplatz über den Sitz oder die Füße übertragen werden. Ist eine Person gegenüber starken Ganzkörper-Schwingungen ausgesetzt, kann das die Sicherheit und Gesundheit gefährden und verursacht bzw. verschlimmert erwiesenermaßen Rückenbeschwerden.
Die „Vibrationsrichtlinie” (Richtlinie 2002/44/EG) legt Mindeststandards für den Schutz vor Gefährdungen durch Ganzkörper-Schwingungen fest. In Deutschland wurde die Richtlinie im Rahmen der LärmVibrationsArbSchV umgesetzt.
Komfort
Die Messverfahren fußen auf der internationalen Norm ISO 2631. Diese Norm behandelt nicht nur Ganzkörperschwingungen aus arbeitsmedizinischer Sicht, sondern auch Komfortbewertungen, z.B. für Passagiere in Schienenfahrzeugen (Züge, U-Bahnen, S-Bahnen, etc.). Damit kann der Komfort einer Person während des Transports objektiv und nach international anerkanntem Verfahren bestimmt werden.
Ursachen erkennen
Als Sondermessung steht in der VersionVM-BODY+ die Bestimmung der Übertragungseigenschaften von Sitzen (
SEAT-Wert) zur Verfügung. Die +-Version bietet zudem zu jeder Messung eine
Analyse im Frequenzbereich an - sowohl des unbewerteten Signals als auch mit Bewertungsfilter. Auf diese Weise werden schnell die Verursacher (z.B. konstruktive) gefunden, welche den meisten Beitrag zum Schwingungsgesamtwert leisten.
Unterstützte Messverfahren
Insgesamt enthält VM-BODY 21 verschiedene Messverfahren, basierend auf
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ISO 2631-1:1997 (Ganzkörperschwingungen) Gesundheitsbewertung
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ISO 2631-1:1997 (Ganzkörperschwingungen) Komfortbewertung
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ISO 2631-2:2003 (Gebäudeschwingungen) Komfortbewertung
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ISO 2631-4:2001 (Schienenfahrzeuge) Komfortbewertung
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VDI 2057-1:2002 (Ganzkörperschwingungen)