Eine Möglichkeit festzustellen ob ein Schaden im Wälzlagern vorliegt ist die breitbandige Überwachung von Kennwerten. Das Schwingbeschleunigungssignal wird dazu in verschiedene Kennwerte umgerechnet. Diese Messung liefert einen Wert über den aktuellen Zustand des Wälzlagers. Für sich allein genommen ist dieser Wert nicht allzu aussagekräftig. Er stellt immer nur ein relatives Ergebnis dar. Daher müssen für eine Kennwertüberwachung Trendmessungen vorgenommen werden. Hierbei wird ein Lager unmittelbar nach Inbetriebnahme und anschließend in regelmäßigen Abständen untersucht. Der erhöhte Körperschall eines (beginnenden) Lagerschadens wird so als erhöhter Kennwert beobachtet. Falls eine Untersuchung seit Inbetriebnahme nicht möglich ist, können ähnliche Maschinen (Schwestermaschinen) zur Kennwertbewertung herangezogen werden.
Eine Kennwertdiagnose eignet sich vor allem für einfache Wälzlagerungen, also solche Maschinen in denen Wälzlager die dominierende Körperschallquelle darstellen. Dadurch wird die Diagnosesicherheit erhöht und man erhält Hinweise auf die Restnutzungsdauer des Lagers. Bei Kennwertdiagnosen wird üblicherweise im gesamten linearen Frequenzbereich des Beschleunigungsaufnehmers gemessen. Allerdings werden drehzahlproportionale Anteile durch einen 1 kHz Hochpass herausgefiltert. Im Gegensatz dazu erfordern manche Kennwerte das Messen im Resonanzbereich des Aufnehmers, um die stark erhöhte Empfindlichkeit auszunutzen.
Zu Diagnose stehen vielfältige Kennwerte zur Verfügung:
Auf unserer Internetseite sind Videos zur Durchführung von Messungen mit VibroMetra zu verschiedenen Anwendungsfeldern zusammengestellt. Unter dem folgendem Link finden Sie das Video zur Kennwertmessung: