Um Schäden in Wälzlagern diagnostizieren zu können ist es notwendig den Zustand eines ungeschädigten Lagers zu kennen. So können normale Betriebsgeräusche richtig bewertet und eingeordnet werden. Im folgenden sind Kennwerte, Zeit- und Frequenzsignale eines intakten Lagers gezeigt:
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Der breitbandige Schwingbeschleunigungskennwert (1 - 20 kHz) weist einen niedrigen Wert auf.
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Im breitbandigen Frequenzspektrum sind Peaks zu erkennen. Allerdings rühren diese nicht von den Wälzlagern her (siehe auch Hüllkurvenspektrum unten). Vielmehr sind es Störungen, welche durch den Frequenzumrichter des Antriebsmotors erzeugt werden. Dieser besitzt dominierende Frequenzen bei 4880 Hz und Vielfachen davon (farbige Boxen). Für die weitere Analyse sind diese Frequenzen unerheblich.
Die Frequenanalyse erbringt geringe Schwingungungspegel über den gesamten Frequenzbereich.
Das Zeitsignal eines ungeschädigtes Lagers weist geringe Amplituden auf und besteht aus zufälligen Signalen (weißes Rauschen). Es sind keine dominierenden Stoßimpulse zu erkennen.
Eine Hüllkurvenanalyse zeigt sehr geringe Amplituden (<< 0,1 m/s²) von Frequenzbanden einzelner Wälzlagerkomponenten. Aber kein Bauteil erzeugt dominierende Schwingungen, sodass nicht von einem Defekt ausgegangen werden muss.