Neben der Darstellung von
Kennwerten (Schwingungswert auf einem Frequenzbereich) und einer
Frequenzanalyse (Darstellung von Amplituden von diskreten Frequenzen) lassen sich Schwingungen auch auf definierten Frequenzbereichen darstellen, den sogenannten Oktaven bzw. Bruchteilen von Oktaven. Oktaven werden typischerweise mit der logarithmischen Frequenzskalierung verwendet. Die Eckfrequenzen einer Oktave weisen stets ein Verhältnis 2:1 auf. Oktaven sind daher Frequenzbereiche gleicher Breite auf der logarithmischen Achse.
Somit stellen die Spektren einer Oktavanalyse gewissermaßen eine Gattung zwischen Kennwerten und der Frequenzanalyse dar. Es sind auf einen Blick Kennwerte in verschiedenen Frequenzbereichen erkennbar.
Für diese Art der Analyse haben sich zwei Hauptanwendungsgebiete herausgebildet:
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Akustikmessungen: Hier wird der Frequenzbereich von 16 .. 16000 Hz verwendet. Neben Oktaven werden auch Terzen (1/3 Oktaven)
oder 1/6 Oktaven genutzt.
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Überwachung von empfindlichen Geräten: Vorrangig werden Terzbänder verwendet. Der Frequenzbereich von 1 (4) .. 80 Hz wird z.B. zur Überwachung von Produktionsanlagen in der Halbleiterindustrie seit Jahren erfolgreich verwendet.
Das Softwareinstrument VM-OCT kann zur Messung der "Vibration Criteria" (VC-Linien), Nano-Linien und für akustische Messungen mit Oktav-, Terz- und 1/6 Oktavbänder genutzt werden.
In VibroMetra werden Oktavfilter gemäß EN 61260 verwendet.